Fußbodenheizung in einer Holzbalkendecke - kein Problem! |
Bei diesem zweiten Beispiel handelt es sich um ein Nebengebäude des Klosters Marienthal in Hamminkel, NRW. Dieses wurde komplett saniert. In diesem Zusammenhang wurden mehrere neue Wohnungseinheiten gestaltet. Die Besonderheit war vorliegend, dass es zwei unterschiedliche Vorgehensweisen bzgl. der Gestaltung der Bodenkonstruktion gab.
|
|
Zum einen war die Aufgabenstellung dergestalt, dass man die Fußbodenheizung in die vorhandene Balkenlage integrieren musste, um keine weitere Aufbauhöhe zu verlieren, da die Treppenantritte, Türlaibungen etc. dies nicht zugelassen hätten. Darüber hinaus gab es in einigen Räumen einen kompletten Neuaufbau der Lagerholzunterkonstruktion mit Integration der Janßen-Fußbodenheizung.
|
|
Vorliegend sehen Sie, dass innerhalb der bestehenden Balkenlage neue Lagerhölzer eingebracht wurden, welche nunmehr den 30 mm Hohlraum für die Integration der Janßen-Fußbodenheizung herstellen werden. |
|
In Im Regelfall verwenden die Bodenbauer hierfür ein sog. "Konstruktionsvollholz" (KVH). |
|
Hier ein erster Blick auf den Heizkreisverteiler des Obergeschosses, welcher im Flurbereich platziert wurde. |
|
Auf diesem Foto sehen Sie bereits die Heizrohrschlangen aus Kupferrohr, 18 x 1 mm, halbhart. |
|
Es handelt sich um 5 Meter lange Kupferrohrstangen, welche entweder durch Löten oder Verpressen miteinander verbunden werden. |
|
Die Bogenbereiche der Heizschlangen werden entweder mit einem Biegegerät erstellt oder man verwendet alternativ zwei 90°-Bogenformstücke. Hierüber trifft der Heizungsbauer die Entscheidung. Ebenso über die Frage, ob gelötet oder verpresst wird. Fachgerecht ausgeführt sind beide Verbindungsmethoden sicher. |
|
Vorliegend wurden die Kupferrohre mittels Verpressen miteinander verbunden. Es gibt unterschiedliche Verpressungssysteme mit unterschiedlicher Qualität. Viele unserer Netzwerkpartner haben auf Nachfrage sehr gute Erfahrungen mit dem System der Firma "Viega" gemacht. |
|
Hier ein erster Blick in einen Raum des Untergeschosses. Dort wurde die Janßen-Fußbodenheizung nicht in eine bestehende Holzbalkendecke integriert - statt dessen wurde auf dem Beton-Rohboden ein Neuaufbau mit Lagerhölzern durchgeführt. |
|
Dazu wurde eine sog. "Kreuzlattung" erstellt. Die Heizrohre werden nicht fixiert, sondern liegen punktuell auf der Kreuzlattung auf. Dadurch ist eine ungehinderte Längenausdehnung während des Heizbetriebs gewährleistet, ohne dass es zu Druck- und Zugspannungen im Heizsystem bzw. der Bodenkonstruktion kommen kann. |
|
In der unteren Balkenlage wurden Versorgungsleitungen untergebracht. In der 30 mm hohen, oberen Balkenlage wurden die Heizrohre verlegt. Die untere Balkenlage wurde später noch mit einer Wärmedämmschüttung aufgefüllt. Anschließend wurden die Aluminium-Wärmeverteiler auf die Heizrohre aufgesteckt. |
|
Um die Heizrohre von einem Gefach ins nächste führen zu können, werden die Lagerhölzer mit entsprechenden Einschnitten versehen. Diese sind im Regefall ca. 30 mm breit und tief. Wenn es mal - wie hier - 40 mm sein sollten, so ist auch dies völlig unbedenklich. |
|
Nachfolgend sind einige Fotos des ersten Obergeschosses zu sehen. Sie erinnern sich - eine bestehende Balkenlage, welche um 30 mm hohe Lagerhölzer ergänzt wurde. |
|
Um später eine einheitliche Höhe zur Aufnahme der Massivholzdielen zu haben, wurden die alten, ursprünglichen Balken teilweise um einige Zentimeter abgehobelt. |
|
Am Tag dieser Fotografie waren die Hobelarbeiten noch nicht vollständig abgeschlossen. |
|
Hier und auf den nachfolgenden Fotos sehen Sie die fertig montierten Heizrohrschlangen zwischen den neuen Lagerhölzern im ersten Obergeschoss. Bevor die Aluminium-Wärmeverteiler aufgebracht werden, ist die Dichtigkeit des gesamten Rohrsystems mittels Druckprobe zu überprüfen. |
|
Hier sehen Sie wie eine Vorlaufleitung im oberen Bereich vor der Wand die Gefache kreuzt. |
|
In einigen Situationen war es nicht zu vermeiden, dass die alte Balkenlage sich mittig im neu geschaffenen Gefach befand, genau dort, wo eigentlich das Heizrohr verlaufen sollte. |
|
In solchen Fällen hat man sich dann beholfen, indem an den Flügel des Aluminium-Wärmeverteilers einseitig gekürzt hat, was unproblematisch möglich ist. So kann man auf jede unvorhergesehene Bausituation reagieren. |
|
Hier wurde die alte Balkenlage eingeschnitten, um das Heizrohr im Bogenbereich von einem Gefach ins nächste führen zu können. Selbstverständlich ist dies vorher mit dem Statiker zu besprechen. Aus unserer Erfahrung von über 50 Jahren und hunderter Bauvorhaben mit historischen Holzbalkendecke können wir aber mitteilen, dass ein Einschneiden von 30-40 mm in keinem einzigen Fall aus statischen Gründen nicht möglich war. |
|
Hier sehen Sie ein Beispiel für ein verpresstes 90°-Bogenformstück. |
|
Nachfolgend sehen Sie einige Fotobeispiele von der Rohrführung im Rahmen einer historischen Holzbalkenlage. |
|
Hier noch einmal ein Blick auf den Heizkreisverteiler im ersten Obergeschoss. Unsere Kunden können jeden großhandelsüblichen Heizkreisverteiler ihrer Wahl mit den Janßen-Flächenheizungen kombinieren. Hinsichtlich Qualität und Preis der Heizkreisverteiler gibt es Unterschiede - Ihr Heizungsbauer wird Sie hierüber beraten können. |
|
Zum Einsatz kommt ein großhandelsübliches Kupferrohr, 18 x 1 mm, halbhart, Stangenmaterial. |
|
Wichtigste Voraussetzung für die Integration der Janßen-Fußbodenheizung in eine Holzbalkendecke ist somit ein Hohlraum von 30 mm Höhe innerhalb der Gefache und über die gesamte Gefachbreite - also direkt unterhalb des späteren Oberbodens (oder unterhalb eines Blindbodens) - zur Aufnahme der Kupferrohre mit den aufgesteckten Aluminium-Wärmeverteilern. |
|
Die Vor- und Rücklaufleitungen zu den einzelnen Heizkreisen werden mit einer großhandelsüblichen Rohrisolation ummantelt. |
|
Je nach Anzahl der Räume auf der Etage können schon einmal einige Zuleitungen innerhalb eines Gefaches verlaufen.
|
|
Nachdem die Kupferrohrheizschlangen erstellt sind, kann von oben mit dem Aufstecken der Aluminium-Wärmeverteiler begonnen werden. Diese haben eine gewisse Vorspannung und rasten fest auf dem Heizrohr ein. Die Wärmeverteiler sind - im Gegensatz zu vergleichbaren Produkten einiger Mitwettbewerber - nicht aus verzinktem Blech, sondern aus 99-prozentigem Reinaluminium gefertigt.
|
|
Sie umfassen das Heizrohr auf ca. 2/3 seines Umfangs. Diese Werte garantieren eine exzellente Energieübertragung vom Kupferrohr auf die Wärmeverteiler.
|
|
Möglicherweise wissen Sie bereits, welcher Sinn hinter dem großflächigen Einsatz der Aluminium-Wärmeverteiler steht - das zu erreichende Ziel einer erstklassigen Fußbodenheizung ist die sog. "isotherme Fußbodenoberfläche". Dies bedeutet nichts anderes, als dass an jeder Stelle des Bodens dieselbe Temperatur herrscht. Dies kann in der Praxis kein Heizsystem leisten, gleichwohl muss es das Ziel sein, sich diesem Ideal zu nähern. |
|
Häufig sind im Rahmen von Altbausanierungen oder bei der Integration der Fußbodenheizung in bestehende Holzbalkendecken die Gefachbreiten bauseitig vorgegeben. Für diese Fälle bieten wir Aluminium-Wärmeverteiler mit Sonderlängen von 120 - 600 mm an. Zunächst wird ein detaillierter Balkenplan erstellt und in einem zweiten Schritt werden die Aluminium-Wärmeverteiler individuell und exakt den verschiedenen Gefachbreiten angepasst. So ist man mit der Janßen-Fußbodenheizung im Trockenaufbau jeder Bausituation gewachsen. |
|
Mit der Janßen-Fußbodenheizung können Sie jeden Holzboden – gleichgültig welcher Holzart, Holzbodenstärke, Holzbodenlänge oder Holzbodenbreite – erfolgreich und schadenssicher beheizen. Vorliegend wurde ein Lärche-Massivdielenboden verbaut. Bezüglich des unterschiedlichen Quell- und Schwindeverhaltens der einzelnen Holzarten wird Sie Ihr Holzbodenanbieter beraten. |
|
Die Massivholzdielen werden im Regefall verschraubt - entweder im Bereich von Nut und Feder (wie hier zu sehen) oder alternativ von oben. |
|
Bodenoberflächentemperaturen, die von einer Janßen-Fußbodenheizung erzeugt werden, können nicht zu einer heizungsbedingten Fugenbildung führen. Ein Holzboden schwindet über das natürliche Maß von 0,1 – 0,5 mm nur dann, wenn die Raumfeuchte im Winter zu weit absinkt. |
|
Darum möchten wir noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass die relative Luftfeuchtigkeit des Raumes im Auge behalten werden sollte. |
|
Die Aluminium-Wärmeverteiler liegen später nicht vollflächig am Oberboden an. Dies ist vor dem Hintergrund einer möglichst ausgeglichenen Oberflächentemperatur auch gar nicht erwünscht. Durch bloßes Handauflegen werden Sie später nicht feststellen können, ob sich die Hand direkt über dem Heizrohr, im Bereich des Alu.-Verteilers oder direkt über einem Lagerholz befindet - so gleichmäßig wird die Temperatur sein. |
|
Hier und auf dem nachfolgenden Foto können Sie noch einmal sehr schön sehen, dass die Aluminium-Wärmeverteiler eine leichte V-Form haben und nicht vollflächig am Oberboden anliegen. |
|
So wird bereits durch die Konstruktion des Heizsystems für eine möglichst ausgeglichene Bodenoberflächentemperatur gewährleistet, was dem Ideal einer Flächenheizung entspricht. |
|
Noch ein statischer Hinweis: Das wassergefüllte Kupferrohr mit den aufgesteckten Aluminium-Wärmeverteilern hat pro m² ein Gewicht von ca. 5 kg. |
|
Nach der Montage des Heizrohrsystems kann mit der Montage des Holzbodens begonnen werden. Idealerweise werden die Aluminium-Wärmeverteiler erst kurz vorher auf die Heizrohre aufgesteckt, damit eine Beschädigung der Heizfläche während der Holzbodenmontage verhindert wird.
Sollten Sie noch Fragen zur Integration einer Janßen-Fußbodenheizung in eine Holzbalkendecke haben, zögern Sie bitte nicht uns anzurufen! |